Ausbilder/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Das Hauptziel des Ausbilders ist es, den Erwerb von spezifischen Fähigkeiten, Know-how oder Kenntnissen zu fördern. Er weiß, wie er auf die Anfragen der verschiedenen Abteilungen, für die er arbeitet, eingehen muss. Der Ausbilder ist auf einen oder mehrere Bereiche spezialisiert und bietet alle Arten von Schulungen für ein sehr unterschiedliches Publikum an: Erwachsene, Kinder, Personen mit einer Beeinträchtigung, Arbeitnehmer, Arbeitsuchende, usw.

Im soziokulturellen Bereich kann dies die Ausbildung in u.a. Sport, Kunst, Sprachen, Alphabetisierung oder Computerkenntnissen umfassen. Der Ausbilder kann seine Dienste auch Unternehmen anbieten oder sich an branchenbezogene Ausbildungszentren wenden, die mit vielen Selbstständigen arbeiten. In beiden Fällen wird der Ausbilder aufgefordert, die von den Arbeitnehmern erworbenen Fähigkeiten zu fördern.

Der Ausbilder bietet einen strukturierten inhaltlichen Rahmen und verwendet eine breite Palette von Animationstechniken und Lehrmitteln, wie u.a. Rollenspiele, Übungen, Rollenspielszenarien, oder zusammenfassende Dokumente. Diese große Auswahl an Werkzeugen zielt darauf ab, sich an die Lernenden und ihre Bedürfnisse anzupassen. Er stellt den Fortschritt der Gruppe sicher, indem er das Gelernte überprüft und die Lernenden dazu einlädt, es in möglichst vielen Situationen anzuwenden. Am Ende eines Ausbildungskurses wird er die Ergebnisse genau beobachten und Beurteilungen erstellen, um die Inhalte neu zu gestalten und die Methoden gegebenenfalls anzupassen.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Ausarbeitung von Trainingsmodulen und Konzepten
  • solides Hintergrundwissen im jeweiligen Ausbildungsbereich
  • Vorbereitung der Zielgruppe
  • Kenntnis der zu erreichenden Ziele, der Erwartungen der Öffentlichkeit
  • Variation der verwendeten Methoden und Werkzeuge
  • Leitung einer Gruppe
  • Erstellung ansprechender, klarer und verständlicher Dokumente
  • Erstellung eines Beurteilungsprogramms für frühere Lernaktivitäten
  • Kenntnis neuer Techniken und Hilfsmittel
  • Beherrschung der notwendigen Computerprogramme
     

Soziale Kompetenzen

  • Zuhören können
  • Dialogfähigkeit
  • Geduld
  • Autonomie
  • Organisation und Methodik
  • Anpassungsfähigkeit
  • Kreativität
  • Dynamik
  • Begeisterung
  • Verfügbarkeit
  • Stressbeständigkeit
     

Interessen*

  • S - Interesse an erziehend-pflegenden Tätigkeiten, die sich mit anderen Menschen in Form von Unterricht, Lehre, Ausbildung, Versorgung oder Pflege unterstützend oder helfend auseinandersetzen. 

  • I - Interesse an untersuchend-forschenden Tätigkeiten, bei denen Aufgaben oder Probleme im mathematischen oder naturwissenschaftlichen Bereich durch Methodik, systematische Beobachtung oder Forschung gelöst werden.  

  • R - Interesse an handwerklich-technischen Tätigkeiten, bei denen Kraft, Koordination und der sichere Umgang mit Werkzeug und/oder Maschinen erfordert werden und die zu einem sichtbaren Ergebnis führen.

Beruflicher Rahmen

Der Ausbilder ist in einer Vielzahl von Berufssparten tätig, wie u.a. in der sozio-professionellen Integration, in Verbänden, in Unternehmen oder für den Weiterbildungssektor. Er ist häufig unterwegs und arbeitet im Allgemeinen zu regelmäßigen Zeiten. Er kann Angestellter einer öffentlichen oder privaten Organisation oder selbständig tätig sein. Er kann Teil eines Trainerteams, einer Personalabteilung sein oder andere Ausbilder leiten.

Der Ausbilder betreut Gruppen sehr unterschiedlicher Größe (von einigen wenigen Teilnehmern bis zu einigen Dutzend).

Am Anfang seiner Karriere ist es üblich, mit kurzen oder einmaligen Einsätzen zu beginnen. Der Aufbau eines Netzwerks mit zahlreichen Kontakten kann sehr nützlich sein. Eine Stelle wird meistens durch Mundpropaganda gefunden, und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Ausbilder gleichzeitig für mehrere Einrichtungen arbeitet.

Zugangsvoraussetzungen

Für die Ausübung dieses Berufs ist kein Titel erforderlich, aber ein Ausbildungstitel (AESI, AESS, CAP, CAPAES) ist ein Pluspunkt. Es gibt auch zahlreiche Fortbildungskurse für Lehrer in der Erwachsenenbildung. Sie werden von Verbänden oder privaten Organisationen angeboten und ergänzen die spezifischen Fähigkeiten, die zuvor durch eine Erstausbildung und/oder Berufserfahrung erworben wurden.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Brüssel:

  • Siep (Service d'Information sur les Etudes et les Professions): Formateur/rice

In Deutschland:

* RIASEC: R - Realistisch (realistic) / I - Forschend (investigative) / A - Künstlerisch (artistic) / S - Sozial (social) / E - Unternehmerisch (enterprising) / C - Traditionell (conventional)


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)