Modist/in (Hutmacher/in)

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Modist widmet sich der Kreation allgemein einzigartiger Modelle von Hüten für alle Gelegenheiten, die seiner Fantasie entspringen oder nach Kundenwunsch angefertigt werden. Melonen, Hüte, Mützen, Kappen, Hauben oder sogar Schleier gehören zu seinen Kreationen. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Hut ein unverzichtbares Accessoire für jeden Ausflug. Heutzutage wird er, mit Ausnahme von Mützen oder Kappen, hauptsächlich zu besonderen Anlässen (Partys, Hochzeiten usw.) oder als Verkleidung getragen. Bei den maßangefertigten Stücken handelt es sich bei manchen Modellen um echte Kunstwerke.

Der Modist beginnt in der Regel mit der Anfertigung von Skizzen und Mustern, mit Angaben zu den Proportionen und den verwendeten Materialien. Dann gestaltet er die Form auf Metall- oder Holzträgern und bringt das Material (Filz, Mull, Wolle, Fell, Stroh usw.) auf. Abhängig von den Materialien werden verschiedene Techniken eingesetzt und enden mit Endbearbeitungen und Besatz (Federn, Perlen, Blumen, Bänder, Schleier usw.). Einige Modisten führen auch das Färben der Materialien selbst durch.

Der Modist findet seine Inspiration für neue Kreationen in der Lektüre, in den Medien oder auf der Straße, aber er kann auch ältere Modelle auf den neuesten Stand bringen. Er kann auch mehrere Modelle in unterschiedlichen Größen, Farben und Materialien erstellen. Während des gesamten Schaffensprozesses muss der Modist die technische Machbarkeit, die Morphologie des Kunden, die Kosten und die endgültige Verwendung des Hutes berücksichtigen und dabei kreativ und originell bleiben.

Zusätzlich zur Kreation wird der Hutmacher manchmal gebeten, Stücke zu reparieren oder umzuformen.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Beherrschung der verschiedenen Techniken zur Herstellung
  • Fähigkeiten im Zeichnen, Nähen, Mustererstellung usw. besitzen
  • Volumen und Proportionen gut einschätzen können
  • Verständnis für Farben haben
  • 3D-Modelle erstellen
  • Die verwendeten Rohstoffe kennen
  • Erforschung neuer Techniken und neuer Materialien
  • Handhabung verschiedener Werkzeuge, Maschinen
  • Fristgerechtes Arbeiten
  • Handwerkliches Geschick
     

Soziale Kompetenzen

  • Kreativität und Vorstellungskraft
  • Einfallsreichtum
  • Sorgfalt
  • Genauigkeit
  • Anpassungsfähigkeit
  • Gute Kommunikationsfähigkeit
  • Geduld
  • Organisationstalent
  • Eigeninitiative vorweisen
  • Vielseitigkeit

Beruflicher Rahmen

Der Hutmacher arbeitet als Selbständiger in einer Werkstatt. Er arbeitet oft allein oder in kleinen Teams von zwei oder drei Personen. Die Werkstatt befindet sich in der Regel neben einem Laden, in dem er seine Kreationen verkauft. Perioden intensiven Schaffens können sich mit ruhigeren Momenten abwechseln, die er nutzt, um Messen, Ausstellungen usw. zu besuchen. Er arbeitet auf Anfrage für Privatpersonen, aber auch für das Theater, das Kino und natürlich für die Haute Couture.

Zugangsvoraussetzungen

Es wird die direkte Ausbildung bei einem professionellen Hutmacher empfohlen.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

  • Siep (Service d'Information sur les Etudes et les Professions): Modiste

In Deutschland:

  • BerufeNet (Bundesagentur für Arbeit): Modist/in

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)