Reflexologe/Reflexologin

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Reflexologe verwendet Massagetechniken für Füße, Hände, Gesicht, Kopf, Ohren, Augen oder Nase. Seine Behandlung basiert auf der Annahme, dass die Nerven und Organe des Körpers alle mit bestimmten Punkten im Bereich der Extremitäten verbunden sind. Jeder Reflexpunkt steht für ein bestimmtes Körperteil. Durch Stimulation dieser Reflexpunkte erfolgt die Behandlung des entsprechenden Körperteils. Jeder der stimulierten Punkte gibt einen Impuls ab, der eine Botschaft an das entsprechende Organ oder Körperteil übermittelt.

Der Reflexologe sorgt für die Wiederherstellung des Gleichgewichts und der Selbstregulierungsfähigkeiten der Organfunktionen: Gelenke, Atem- und Verdauungsorgane, Genitalien, Hormone, Lymphen, Nerven, Sinnesorgane und Harnwege. Er kann zur Stärkung des Körpers oder zur Schmerzlinderung bei gesundheitlichen Problemen beitragen. Der Reflexologe wirkt meist präventiv, sei es zur Stressreduzierung, zur Freisetzung festgesetzter Giftstoffe, zur Reinigung des Körpers, zur Förderung des Wohlbefindens und einer besseren Vitalität oder zur Entspannung.

Wenn der Reflexologe z.B. eine Person mit einer Fußreflexzonenmassage behandelt, beginnt er mit einer Begutachtung ihres körperlichen und emotionalen Gesundheitszustands. Dann untersucht er die Füße und beobachtet ihre Beschaffenheit, Temperatur und Färbung. Er lokalisiert Verspannungen, indem er anhand von Druckausübung auf die Reflexzonen die Körperreaktion (Rötung, Schmerz) beobachtet. Er prüft auch, ob sich Ablagerungen angesammelt haben. Nach dieser Analyse führt er eine vollständige Massage beider Füße durch präzisen und dosierten Druck auf alle Reflexzonen durch. Auf diese Weise setzt er alle Funktionen des Körpers in Gang. Während der Beratung wertet er die beobachteten Effekte aus.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Kenntnis der menschlichen Anatomie und der Reflexzonen
  • Empfang und Beratung von Patienten
  • Aufbau einer Vertrauensbasis
  • Beobachtung der Reflexzonen               
  • Erkennung von Fehlfunktionen
  • Ausführung einer Druckmassage
  • Bewertung der Behandlungsergebnisse
     

Soziale Kompetenzen

  • Ausgeprägter Tastsinn
  • Zuhören können
  • Kontaktfreudigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Selbständigkeit
  • Analysefähigkeit
  • Körperliche Belastbarkeit
     

Beruflicher Rahmen

Reflexologen sind meistens freiberuflich in privaten Praxen tätig. Sie planen ihre Arbeitszeiten nach eigenem Ermessen, unter Berücksichtigung der Anforderungen ihrer Kundschaft. Die Sitzungen dauern zwischen 45 und 60 Minuten.

Der Reflexologe kann seinen Kunden bei Bedarf andere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Obwohl die Reflexologie chronische oder akute Störungen lindern kann, ersetzt sie nicht die medizinische Diagnose oder Behandlung.

Anforderungen

Der Zugang zu diesem Beruf ist in Belgien noch nicht gesetzlich geregelt. Es ist zu bedenken, dass die Hilfe zur Heilung oder zur Behandlung eines Gesundheitsproblems ausschließlich den Berufen vorbehalten ist, die unter das Gesetz über die Ausübung der Gesundheitsberufe fallen, welches besagt, dass alles, was nicht ausdrücklich zugelassen ist, verboten und daher strafbar ist.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

  • Siep (Service d'Information sur les Etudes et les Professions): Réflexologue

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)