Sekundarschullehrer/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

In der Sekundarschule erteilt die Lehrkraft den Schülern Unterricht in einem oder in zwei Fächern. Es gibt zwei große Unterrichtskategorien, deren wöchentlicher Anteil je nach Schulform schwankt (Übergangs- oder Berufsbildungsunterricht): allgemeine oder gemeinsame Unterrichtsfächer wie z.B. Französisch, Geographie oder Sport und Wahlfächer, wie z.B. Wirtschaftswissenschaften, technisches Zeichnen, Kochen oder praktische Schweißarbeiten.

Damit die für jedes Fach festgelegten Lehrziele erreicht werden, bestimmt und verwendet die Lehrkraft eine Reihe pädagogischer Methoden, Lehrtechniken und die angemessenen didaktischen Materialien. Lehrer unterschiedlicher Fächer arbeiten immer mehr zusammen und entwickeln Synergien, damit die Lernenden fachübergreifendes Wissen und Kompetenzen erwerben (strukturiert Denken, argumentieren, sich verbal und schriftlich ausdrücken können, im Team arbeiten,…). Das Ziel der Sekundarstufe besteht darin, dem Schüler zu ermöglichen, eine Reihe von Kompetenzen zu entwickeln (z.B. mathematische Probleme lösen oder eine Panne an einem Fahrzeug diagnostizieren) und ihn auf das Hochschulwesen und/oder einen Beruf vorzubereiten.

Die in der Klasse erledigten Arbeiten verlangen ein hohes Maß an Vorbereitung und Planung, sowohl was den Inhalt als auch die Vorbereitung und Korrektur von Übungen betrifft. Der Lehrer, der praktischen Unterricht erteilt, muss ein Unterrichtsprogramm erstellen, das den Erwerb von Methoden und Handgriffen ermöglicht, die in dem jeweiligen Beruf zur Anwendung kommen.

Während des gesamten Schuljahres führt der Lehrer formative Bewertungen durch, die den Fortschritt der Schüler messen sollen und anhand derer er bestimmte Unterrichtsaspekte anpassen und gewisse Schüler gezielter fördern kann. Zwei Mal jährlich (Dezember und Juni) bereitet der Lehrer Prüfungen vor und korrigiert diese; dies ermöglicht eine Überprüfung der erworbenen Kenntnisse. Die Klassenlehrer kommen mehrfach pro Jahr in Klassenräten zusammen und tauschen sich über diese Bewertungen aus; sie formulieren pädagogische Empfehlungen, bestätigen die Versetzung oder raten zu einer anderen Orientierung des Schülers. Diesen Klassenräten folgt im Allgemeinen ein Treffen zwischen den Lehrkräften und den Eltern der Schüler, die Erklärungen über die schulische Entwicklung ihres Jugendlichen wünschen.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Perfekte Beherrschung des Unterrichtsfachs bzw. der -fächer
  • Perfekte Beherrschung der deutschen oder französischen Sprache (in Wort und Schrift)
  • Vorbereitung und Erteilung der Unterrichte
  • Auffrischung der Kenntnisse im eigenen Unterrichtsfach und im Fach Pädagogik
  • Verwendung und/oder Erarbeitung von didaktischem Material
  • Gruppen leiten und animieren können
  • Ausbildungseinheiten planen und organisieren können
  • Vorbereitung und Verbesserung von Hausaufgaben, Tests und Prüfungen
  • Teilnahme an den Klassenräten
  • Für Disziplin sorgen, Konflikte bewältigen
  • Mit den Eltern reden und ihnen Erläuterungen über den schulischen Werdegang ihres Kindes geben
     

Soziale Kompetenzen

  • Toleranz
  • Enthusiasmus
  • Dynamik
  • Verfügbarkeit
  • Geduld
  • Organisation, Gründlichkeit und Struktur
  • Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit
  • Anpassungsfähigkeit
  • Die Fähigkeit, die Lust am Lernen, am Wissen und am Arbeiten zu wecken und zu fördern
  • Gründlichkeit
  • Stressresistenz 

Beruflicher Rahmen

Der Lehrer findet eine Anstellung in Sekundarschulen oder in Sonderschulklassen, kann aber auch in der Erwachsenenfortbildung oder in anderen Bildungssystemen oder -einrichtungen zur Ausbildung oder Wiedereingliederung von Erwachsenen eingesetzt werden.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

In Deutschland:

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)