Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien im September

Arbeitsmarkt-Info September 2022

Ende September 2022 waren in Ostbelgien 2.373 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 156 Personen weniger als im August. Damit sind die Zahlen wie jedes Jahr nach dem saisonalen Anstieg in den Sommermonaten wieder zurückgegangen. Die Arbeitslosenrate sinkt auf 6,3%.

[Pressemitteilung mit Übersichtstabelle im Downloadbereich]

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende September 1.182 Männer (28 weniger als im August) und 1.191 Frauen (128 weniger oder -9,7%) als Arbeit­suchende ohne Beschäftigung eingetragen. Insgesamt sind rund 6,2% weniger Personen gemeldet als im Vormonat. Im Norden Ostbelgiens waren 1.868 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, rund 5% weniger als im August. In den südlichen Gemeinden sind 505 Personen gemeldet, was einem Rückgang um fast 10% entspricht.

Nach dem Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der saisonal bedingt vor allem auf Schulabgänger und während der Ferienmonate unbeschäftigte Arbeitnehmer zurückzuführen ist, sind damit wie jedes Jahr im Herbst wieder sinkende Zahlen zu verzeichnen. Diese Entwicklung dürfte mindestens bis zum Winterbeginn anhalten, könnte sich aber je nach wirtschaftlicher Lage auch über den Jahreswechsel fortsetzen.

Auch in den anderen Landesteilen sind die Arbeitslosenzahlen nach den Ferienmonaten wieder rückläufig, im Landesschnitt um knapp 3%. Insgesamt wurden Ende September in Belgien rund 464.000 Personen als Vollarbeitslose gezählt, etwa 13.700 weniger als Ende August. Die Arbeitslosenrate Belgiens sinkt auf 8,8%. Im regionalen Vergleich ist die niedrigste Arbeitslosenrate mit 5,2% weiterhin in Flandern zu verzeichnen, während sie in Wallonien bei 13,6% liegt.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeits­losenzahlen in Ostbelgien wie schon im August gestiegen. Ende September 2022 sind 54 Personen mehr gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, was einem Anstieg um 2,3% entspricht. Dieser Anstieg ist jedoch vor allem auf die als Arbeitsuchende eingetragenen Ukraine-Flüchtlinge zurück zu führen, deren Anzahl Ende September 116 Personen beträgt, wovon drei Viertel weiblichen Geschlechts sind.

In Flandern und Brüssel sind Ende September weiterhin weniger Arbeitsuchende gemeldet als im Vorjahr. In Wallonien dahingegen setzt sich der bereits seit Juni festgestellte Anstieg weiter fort. Hier sind inzwischen über 6% mehr Arbeitsuchende gemeldet als noch im Vorjahr (+12.800 Personen). Auf Landesebene liegt durch diese unterschiedliche Entwicklung in den beiden großen Landesteilen ebenfalls ein Anstieg (um etwa 1,3%) vor.