Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien im Mai

Arbeitsmarkt-Info Mai 2022

Ende Mai 2022 waren in Ostbelgien 2.087 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 18 Personen mehr als im April. Der leichte Anstieg im Vergleich zum Vormonat ergibt sich daraus, dass die arbeitsuchend gemeldeten Ukraine-Flüchtlinge nun erstmals in der Statistik mitgezählt werden. Hierbei handelt es sich derzeit um 56 Personen (43 Frauen, 13 Männer). Im Vergleich zum Vorjahr sind jedoch nach wie vor 1,6% weniger Arbeit¬suchende gemeldet. Die Arbeitslosenrate bleibt unverändert bei 5,6%.

[Pressemitteilung mit Übersichtstabelle im Downloadbereich]

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende Mai 1.060 Männer (+15 im Vergleich zu April) und 1.027 Frauen (+3) als Arbeit­suchende ohne Beschäftigung eingetragen.

Im Norden Ostbelgiens waren 1.702 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, die Arbeitslosenrate beträgt 7,6%. In den südlichen Gemeinden sind 385 Personen gemeldet, was eine Arbeitslosenrate von 2,6% ergibt.

In den anderen Regionen des Landes sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum April leicht gesunken: Auf Landesebene sind rund 6.000 Personen weniger gemeldet, was einem Rückgang um 1,4% entspricht. Insgesamt sind in Belgien Ende Mai rund 433.000 unbeschäftigte Arbeitsuchende gemeldet. Die Arbeitslosenrate Belgiens beträgt 8,4%.

Im Vergleich zum Vorjahr sind in Ostbelgien weiterhin leicht sinkende Arbeits­losenzahlen zu verzeichnen. Ende Mai 2022 sind 33 Personen weniger gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, was einem Rückgang um 1,6% entspricht. Ohne die Ukraine-Flüchtlinge wäre der Rückgang wohl stärker ausgefallen. Dennoch liegt die Arbeitslosenzahl in Ostbelgien nach wie vor auf dem tiefsten Stand der letzten 15 Jahre. Der Rückgang ist zurzeit nur noch im Norden Ostbelgiens festzustellen, da die meisten Ukraine-Flüchtlinge in den Eifelgemeinden wohnen. Dort bleibt die Arbeitslosenzahl dennoch auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr.

Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr betrifft weiterhin die jungen und  die älteren Arbeitsuchenden, während in der Altersgruppe von 30-49 Jahren nunmehr ein leichter Anstieg vorliegt. Auch die Zahl der Kurzzeitarbeitslosen unter 6 Monaten steigt logischerweise an, während bei den Arbeitsuchenden mit einer Arbeitslosendauer von 6-24 Monaten nach wie vor ein deutlicher Rückgang von -13% vorliegt.

Auch in Flandern und Brüssel sind Ende Mai weniger Arbeitsuchende gemeldet als im Vorjahr. Auf Landesebene beträgt der Unterschied -4% (18.000 Personen weniger). Besonders ausge­prägt bleibt der Rückgang mit -8% in Flandern, in Wallonien ist hingegen ein minimaler Anstieg festzustellen.