Aktualisierte Fassung 2023

Mangelberufe

Arbeitskräftemangel bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit wirkt paradox. Dennoch besteht ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.

Dieses Ungleichgewicht hat aber die unterschiedlichsten Ursachen - quantitative und qualitative - und ist daher nur bedingt widersprüchlich.

Die regionalen Arbeitsverwaltungen ermitteln jährlich eine Liste der Mangelberufe, d.h. in denen auf dem regionalen Arbeitsmarkt ein (quantitativer) Arbeitskräftemangel vorherrscht.  Die Erfassung der Berufe, in denen „Fachkräftemangel“ herrscht, geschieht vor dem Hintergrund arbeitsmarktpolitischer Zielsetzungen, die darauf abzielen, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu reduzieren.  Bei der Methode, um die Mangelberufe herauszufiltern, geht es im Prinzip darum, ein Verhältnis zwischen der Anzahl der Arbeitsuchenden auf der einen Seite und der Anzahl der offenen Stellenangebote auf der anderen Seite zu ermitteln.

Als Mangelberufe gelten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Berufe, für die mindestens fünf Angebote (aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft) vorlagen, in denen die Stellenbesetzungsquote im Vorjahr unter dem Durchschnitt aller Angebote lag und/oder in denen die Dauer bis zur Besetzung überdurchschnittlich lang war. 

Darüber hinaus wird berücksichtigt, wie viele Arbeitsuchende in der jeweiligen Berufsgruppe eingetragen sind (potentielle Bewerber pro Stellenangebot) und es wird der Einschätzung der Stellenvermittler und anderer Arbeitsmarktexperten Rechnung getragen.

Arbeitslosen ist es aufgrund der bestehenden Gesetzgebung (unter gewissen Voraussetzungen (Dauer der Arbeitslosigkeit, Diplom usw.) möglich, eine schulische Ausbildung, ein Studium oder eine mittelständische Lehre aufzunehmen, das bzw. die zu einem dieser Berufe führt, und zwar unter Beibehaltung des Arbeitslosengeldes.

Die vom Arbeitsamt ermittelte Liste der Mangelberufe steht im Downloadbereich zur Verfügung.

Auswertungen zum Fachkräftemangel und die Liste der Mangelberufe in den anderen Regionen Belgiens finden Sie auf der Internetseite des jeweiligen regionalen Beschäftigungsdienstes.